Wednesday, August 03, 2005

Klostergedanken 1

Ich liebe Klöster, ein unerklärlicher Drang treibt mich an diese von der Aussenwelt abgesonderten Orte, welche, das sei einmal angemerkt, die schönsten Flecken der Erde besiedeln.
Ich liebe Klöster, weil dort die Zeit stillzustehen scheint, ich geniesse den morbiden Geruch, der ihre weitverzweigten Gebäude durchströmt, jene Mischung aus ewig vor sich hin muffelnden Folianten, feucht gewischten Gängen und verflüchtigtem Weihrauch. Vor allem lieb ich Klostergärten; sie werden meist vor der Öffentlichkeit verborgen, warum weiss ich nicht, zeigen doch gerade sie einen Blick ins Paradies.

aus: "sixtinische Verschwörung" von Philipp Vandenberg, Bergisch Gladbach 1988

1 Comments:

Blogger SchwarzFahrer said...

EinBlick ist mir zuwenig..
ZweiBlicke wären zuviel,
doch wozu drängeln
wo wir alle doch
dahin...
Wo die Zeit stillesteht,
und, ach!
vorüber ist's.

SchwarzInDieNachtversinkt

4:42 PM  

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